Hin und wieder überkommt es mich mal und ich greife – bildlich gesprochen – zur Feder. Natürlich wird die „Feder“ heutzutage meistens durch eine Tastatur ersetzt… Das gibt dem geneigten Leser die Möglichkeit, den Kram auch wirklich zu lesen und nicht zu „erraten“. Hier sind einige Proben meiner – hm – Kunst:

Verrückt?

Eisharfe

Pierrots Nachtgesang

Der Daggelhein

Mondstille





Verrückt?

Zwei Fische liefen durch den Wald
                     mitten in der Nacht
Und plötzlich hat der erste Fisch
                     ganz leise "Quiek!" gemacht.
Der zweite fing zu denken an
                     und kam zu dem Entschluß,
Daß ein echter Fisch, der quiekt
                     total verrückt sein muß.
Er schüttelte den Schuppenkopf und machte leise "Quak!",
Aß noch einen Toast "Hawaii" und dachte: "Welch ein Tag!"


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Eisharfe

Der Morgen, der mich heut’ empfing, ist lange nicht so jung erschienen.

Ein kleiner Sprung in jener Linie, die als "Zeit" wir kennen.

Ein neuer Anfang, dort, wo immer was gewesen.

So weiß: Natur erobert alle Straßen.

Kristall zerklirrt in hellen Klängen,

Die klare Kälte schneidet.

So plötzlich kam er,

Der Winter.


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Pierrots Nachtgesang



Dies ist meine Show.
Keiner kommt zu kurz, denn:
Dies ist meine Show
 
Nur Show...
 
Ein jeder würde es vermissen,
 
Doch wer schaut schon hinter die Kulissen?
 
Wen interessiert der Stoff, aus dem die Träume sind?
 
Hauptsache träumen, wie ein Kind...
 
Fun, Fun, Fun!
 
Doch kein Quell auf Erden fließt,
Der niemals je versiegt.
Ein Feuer, daß euch wärmen soll
 
braucht Nahrung.



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Der Daggelhein

Er schluuft den Plapp gar bollerig,
Gewindelt ist sein Flabbelbein,
Wille-walle-windiwusch:
Matzig läuft der Daggelhein.

Er schlappt entlang den Eckenpfad
Und baddelt wirr das Rund;
Doch bald hält er den Regenschirm
Und Grau verblendet Bunt.

Er rufft die Klatters, hoch den Stab,
Die Kehle grobt, er wird ein Eul;
Er blicket prääks und naserig,
Er großgeht eine Weil’.

Ein Winkeleck, ein Kindversteck,
Doch größer nun, und rot.
Der Daggelstab die Rose bricht —

Und lang noch bis zum Tod.


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Mondstille

Der Tag hängt schwer an meinen Lidern.
Wo das heiße Feuer brannte
liegt nun wohlig warme Asche.
Der Geist aus dieser Flasche
tut wohl in allen Gliedern.

Und in des Silbermondes Schweigen
schaut ein Junge in die Ferne.
Manchmal wäre er so gerne
auf Reisen in der Fremde;
die Welt wär ihm zu eigen.

Mein Körper liegt im Sog der Schwere,
doch mein Geist schwebt in der Leere,
halb in Morpheus’ starken Armen.
Doch folgt er noch ganz leise
des Jungen weiter Reise.


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Natürlich werden auch weitere Gedichte, die mir so ins Hirn schleichen, hier präsentiert... Viel Spaß!

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(Mehr oder weniger) lyrische Ergüsse